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Embodiment in der Therapie: das Projekt VitraS

Photo: http://hci.uni-wuerzburg.de/projects/vitras/

Unser neues Expert/innenboard-Mitglied Sebastian Keppler stellte bei diesem Treffen das vom BMBF geförderte Forschungsprojekt VitraS vor, an dem er als Projektmitarbeiter beteiligt ist (Leitung an HTW: Prof. Habakuk Israel, ebenfalls Experte im Board von XR_Unites).

Der Fokus von VitraS liegt auf der Virtual-Reality-Therapie durch Stimulation modulierter Körperwahrnehmung, etwa bei Adipositas-Patient*innen – es ist somit ein wahres Embodiment-Projekt im medizinischen Kontext. Ausgehend von Sebastians Vortrag entwickelte sich ein für alle Seiten fruchtbarer Austausch an der Schnittstelle von Kunst, Geisteswissenschaft, Informatik und Gesundheit.

Gemeinsame Themen waren zum Beispiel normative Körperbilder und kaum vorhandene »Randkörperformen« in der digitalen Welt, Mimik von Avataren, gegenderte Handmodelle, Body Awareness und das Potenzial des – in der visuellen Kunst nicht zuletzt Selbsterkenntnis symbolisierenden – Spiegels zur vermittelten Wahrnehmung des eigenen (Avatar-)Körpers. Auch der Umstand, dass Körperbilder immer durch Medien vermittelt sind, wurde diskutiert – ein Fakt, der in Zeiten von Instagram-Gesichtsfiltern und Remote-Konferenzen eine enorme Relevanz für die Körperwahrnehmung hat und die häufig ungesunde Orientierung an idealisierten Normen in unserer heutigen westlichen Gesellschaft verstärkt.

VitraS ist eine Kooperation der HTW Berlin mit der Universität Würzburg (Leitung), Universität Bielefeld, SRH Hochschule für Gesundheit Gera, The Caputry GmbH, TU München, brainboost GmbH, CBMI.

Wir danken Sebastian Keppler für den tollen Vortrag und Austausch!

Weitere Infos zum Projekt VitraS siehe hier.