XR steht für Extended Reality – und was ist das jetzt schon wieder? Eigentlich ist es ganz einfach: Das X in der Kurzform XR ist ein Platzhalter für V(R) – Virtual Reality –, A(R) – Augmented Reality –, M(R) – Mixed Reality –, oder auch andere bzw. künftige Erfahrungen digital erweiterter Realität.
Die Experience ist je nach Ausprägung ganz unterschiedlich: Die erweiterte Realität (AR) z.B. ermöglicht es, digitale Inhalte in der analogen Umgebung zu platzieren und mit ihnen zu interagieren. Als Technologien werden hauptsächlich leistungsfähige Smartphones und Tablets eingesetzt. Dagegen bietet die virtuelle Realität (VR) das komplette Abtauchen (Immersion) in die computersimulierte Welt. Mittels VR-Head Mounted Displays (HMD) werden vor allem der Seh- und Hörsinn stark in die Experience eingebunden. Die vermischte Realität (MR) ist laut Milgram und Kishino (1994) ein Überbegriff für all jene XR-Technologien, welche die analoge und digitale Welt kombinieren. Es setzt sich allerdings zunehmend eine Definition durch, die von Entwicklung und Forschung etwa durch Microsoft beeinflusst wird: MR legt dabei den Fokus auf die Interaktion zwischen Computer, Mensch und Umwelt. MR lässt sich aktuell durch HMDs mit transparenten Displays (wie z.B. die HoloLens oder die Magic Leap) am besten umsetzen – jedoch ermöglichen auch VR-HMDs zunehmend die Einbindung analoger Elemente in die virtuelle Welt. Die ganze Entwicklung ist also weiterhin im Fluss und es bleibt spannend, welche Mischformen aus analoger und digitaler Welt sich in den nächsten Jahren durchsetzen werden.